Chandler Baker: Whisper Network

Unfall, Slebstmord oder Mord? Vier Arbeitskolleginnen, davon drei gute Freundinnen und eine Neue, keine von ihnen weint dem verstorbenem Chef auch nur eine Träne nach. Ein Page-Turner sondergleichen und bis zum Schluss spannend! Chandler Baker: Whisper Network. Heyne 2020, 480 Seiten, € 20,60, ISBN 978-3-453- 27288-0

Jonathan Coe: Middle England

Ich hätte nicht gedacht, dass ein Brexit-Roman von über 400 Seiten Länge zu einem meiner absoluten Favoriten des literarischen Frühjahrs werden wird. Doch dann begann ich Jonathan Coe’s „Middle England“ zu lesen. Es ist eine behutsam aufgebaute Geschichte: Im Zentrum stehen 3 Charaktere, die miterleben wie sich ihre Umgebung immer (ausländer-)feindlicher zeigt, während ihr Leben sie voller schöner, einzigartiger Momente durch die Jahre trägt. Aber der Glanz eine unbeschwerten, glücklichen Dasein kann erstaunlich schnell im düsteren Nebel der britischen Brexit-Politik verschwinden. Unbedingte Empfehlung zur aktuellen Lage unseres Kontinents!   Jonathan Coe: Middle England. Folio Verlag 2020, 480 Seiten, €25,-, ISBN 9783-3-85256-801-0

Hannah Tinti Die zwölf Leben des Samuel Hawley

Hannah Tinti: Die zwölf Leben des Samuel Hawley

Loo und ihr Vater Hawley sind immer bereit, innerhalb einer Stunde ihre Koffer zu packen und in den nächsten Ort weiterzuziehen. Als sie sich in einer kleinen Küstenstadt niederlassen, lernt Loo ihre Großmutter kennen, und das Rätsel um den Tod ihrer Mutter beschäftigt sie mehr denn je. Und wie hat ihr Vater sich eigentlich all die Narben von Schusswunden zugezogen, die seinen Körper überziehen?

Stefan Schwarz: Die Großrussin

Ulrich Hasselmann, Professor für Altphilologie, bekommt Post vom Jugendamt: Sein Sohn ist in Schwierigkeiten, und er möge sich bitte um ihn kümmern. Sein Sohn??? Dass die Scheinehe mit der großgewachsenen Russin Jelena Konsequenzen hatte, war ihm nicht bewusst. Jetzt aber hat das erwachsene Ergebnis dieser Beziehung Schwierigkeiten mit der Russenmafia, und Dr. Hasselmann schreitet zur Tat.